Amazons spontane Änderung der Rückgabebedingungen-Anzeige von Händlern für einen Tag

Amazons spontane Änderung der Rückgabebedingungen-Anzeige von Händlern für einen Tag
23.08.2012 | Lesezeit: 2 min

Wir hatten bereits berichtet , dass die Verkaufsplattform Amazon geplant hatte, die Rückgabebedingungen-Anzeige im Rahmen der Händler-Accounts abzuändern und zwar indem man einfach auf die Rückgabebedingungen von Amazon selbst verlinke. Die Änderung drohte Amazon mit Datum zum 06.08.2012 den Händlern an, passiert ist an diesem Tage (noch) nichts.

Am 22.08.2012 war es dann soweit: Ohne die Händler darüber zu informieren, blendete Amazon die von Händlern auf der Seite zu den detaillierten Verkäuferinformationen bereit gehaltene Widerrufsbelehrung einfach aus und zeigte an dieser Stelle statt dessen eine Verlinkung auf die Rückgabebedingungen-Seite von Amazon an. Die Händler bekamen zum großen Teil hiervon nicht einmal etwas mit. Das Amazon durch diese Aktion eine Vielzahl von Händlern in die Wettbewerbswidrigkeit getrieben hat, kümmert den Verkaufsplattform-Riesen scheinbar wenig.

Eine Begründung, weshalb plötzlich ohne weitere Ankündigung die Änderung in der Rückgabebedingungen-Anzeige vorgenommen wurde, sucht man vergebens. Einen Tag später wiederum scheint Amazon sich eines Besseren besonnen zu haben, da man feststellen kann, dass bei sämtlichen Händlern nunmehr wieder die Widerrufsbelehrung eingeblendet wird (sofern zuvor eine Widerrufsbelehrung veröffentlicht wurde). Weshalb Amazon die Änderung wieder rückgängig gemacht hat, bleibt bislang ungeklärt, zu vermuten ist allerdings, dass eine Welle der Entrüstung in Richtung Amazon geschwappt sein dürfte, ausgelöst durch die Händler, die diese Änderung überhaupt mitbekommen hatten.

Die Vorgehensweise von Amazon wirkt sehr befremdlich an und trägt sicherlich nicht zu einem tieferen Vertrauensverhältnis zum einzelnen Händler bei. Ob Amazon nochmals die Rückgabebedingungen-Anzeige ändern wird, ist bislang nicht bekannt, wir hoffen allerdings, dass Amazon hiervon Abstand nimmt und sich wichtigeren Themen zuwendet, vielleicht könnte man seitens Amazon einmal die Problematik der[ rechtskonformen Einbindung](../../Amazon-LG-Wiesbaden.html?search=lg+wiesbaden) der händlerseitig verwendeten AGB angehen…

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1 Kommentar

R
Robby 29.08.2012, 22:33 Uhr
BetrugsFall in Rückerstattng in Amazon
Hallo mir ist das selbe passiert, nur das ich ein Artikel verkauft habe, die Käuferin wollt den angeblich falsch bestellten Artikel zurück senden und wir hatten uns geeinigt das sie das tut. Das war ende Juni oder Anfang Juli. ich habe bis heute noch nichts zurück bekommen, stattdessen hat sie eine A-Z Garantie beantragt über einen button und nach fast einem Monat auch das Geld zurück erstattet bekommen, ohne das man mich informieren oder nach einer Stellungnahme gefragt hat. Als ich bezüglich bei Amazon dafür angerufen hatte sagte man mir wie die das bedauern und denen es Leid tut. Ich sollte mich mit dem Garantie Service in Verbindung setzten, was angeblich ja nur per Mail gehen soll und nicht per Telefon. ich tat das auch und hatte die öfter berichtet das ich von der Käuferin per Mail als keine Antwort bekommen habe und den Artikel auch nicht . Mir würde eine Belastung zu getragen wofür ich nichts kann.Ich versuchte es weiter hin mit dem Kunden Service am Telefon berichtete denen auch davon und das ich meine Belastung weg haben möchte weil das nach einem Betrugsfall klingt. Biss heute bekam und bekomme noch zu hören das der Garantie Service die Entscheidung so getroffen hat und dabei sich nichts ändern wird. Ich solle mich doch mit der Käuferin in Verbindung setzten. Aber das Problem dabei ist das ich sie im Amazon den fall mit der Käuferin nicht mehr finden kann und niemand vom Service mir weiter helfen kann oder ich glaube sogar will. Was kann ich jetzt tun? denn das Geld kann und möchte ich nicht so zurück zahlen. Ich hoffe das mir jemand der Anwalt oder die recht kennt und weiß wie ich für meinem recht auch durch setzen kann mich villeicht kontaktiert. unter r.perrone@gmx.de

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